Wie geplant haben wir uns am 1. Juli zu einem Gespräch getroffen, das sowohl dem inhaltlichen Austausch dienen sollte, wie auch als ordentliche MGV den Jahresabschluss 2022 verabschieden sollte. Außer den ‚Mitgliedern‘ des Umkreis e.V. waren auch Gäste mit dabei, so dass das Gespräch auch mit einer Vorstellungsrunde begann. Eigentlich hatten wir geplant  nach dem offiziellen Teil der MGV das Gespräch draußen auf der Umkreis-Wiese stattfinden zu lassen, denn diese sollte ja auch ein Hauptthema sein. Da es aber in Strömen regnete fiel dieser Ortstermin ins Wasser und auch unser Gespräch entwickelte sich in eine andere Richtung. Im Mittelpunkt stand mehr das Erleben der Veranstaltungen in der KiTa Sonnenstrahl – 20 Jahre Jubiläum von Gaby Goncz,  und auch die Verabschiedung von Roland Wiese bei der GESO. Der Begriff ‚Erfüllung‘ von Intentionen der Einzelnen traf ganz gut das Gefühl der Anwesenden. Die eigene Arbeit der letzten Jahrzehnte einmal sinnenfällig vor Augen zu haben – im Fall des Kindergartens: Kinder von 1- über zwanzig, war schon beeindruckend! Als ‚Liebesdusche‘ wurde es von Gaby Goncz erlebt. Dieses Erleben zeigte sich für Martina Rasch auch bei einer Veranstaltung auf dem Miranda-Hof mit der Stiftung Kulturland. Sie betonte den Aspekt des damals noch nicht Sichtbaren, als Krögers den Hof übernommen hatten – und was jetzt auch nach vielen Jahren aus dem Ort geworden ist. Ähnliches gilt ja auch für den Eickedorfer Hof und Sinclair und Birgit Thiersch. Ganz viel Entwicklung und Realisierung von Intentionen der einzelnen Menschen. Und der ‚Umkreis‘ als eine Art Hülle in vielfältiger Hinsicht, geistig, menschlich, rechtlich für diese individuellen Bewegungen. Eine Hülle, die aber diese Bewegungen erst zu sich selbst kommen ließen. Ein Milieu für Individualisierung, nicht für Institutionalisierung! Und wie geht es nun weiter? Erfüllung bedeutet immer auch Fülle und diese kann Neues ermöglichen, aber natürlich auch behindern. Soviel Erfüllung und gleichzeitig auch Schmerz wurde von einem Gast wahrgenommen. Das intensive Gespräch über die Entwicklung der einzelnen Menschen im Umkreis über 35 Jahre jetzt nahm berechtigt den ganzen Raum ein, so dass für die Zukunftsfragen nur wenig Zeit blieb.

Martina Rasch, Elfi Wiese und Roland Wiese berichteten kurz über die drei Treffen mit der Architektin Bärbel Ebeling. In diesen wurden mit einer Fachfrau die auftauchenden Grundfragen zu einer möglichen Bebauung der Umkreis-Wiese angesprochen. Welche möglichen Zwecke, welche Art Baukörper und die Frage der Gesamtentwicklung des Geländes wurden in drei Sitzungen diskutiert. Es war der Wunsch einiger Mitglieder diesen Prozess mit der Architektin einmal ausführlicher zu führen. Es wird also eine neue Veranstaltung geben, zu der wir einladen werden, um dieses Gespräch jetzt in einem größeren Kreis fortzusetzen.

Außerdem berichtete Roland Wiese von dem Projekt ‚edition delos‘, dass der Umkreis e.V. fördern und unterstützen möchte. Hier hat es erste Gespräche mit dem Verlag Freies Geistesleben gegeben und erste Planungen zur Realisierung. Es dabei um eine Neu-Herausgabe einer Reihe von Büchern von Wolf-Ulrich Klünker. Ziel ist es durch die neue edition Den Gesamtzusammenhang und die Entwicklung dieser spezifischen Psychologie sichtbar zu machen. Gleichzeitig sollen die Bücher weiter sichtbar und erhältlich bleiben. Die Anwesenden begrüßten diesen Impuls!