Am 8. Januar werden wir unsere Mitgliederversammlung in Horstedt durchführen. Neben den formalen Themen unseres Vereins, freuen wir uns auf ein Gespräch zu den aktuellen Entwicklungen. Dazu ein Beitrag von Roland Wiese.
Auf dem Foto unter diesem Text sieht man ein Grundstück, welches der Umkreis e.V. im letzten Jahr erworben hat. Auf dem Grundstück stand ein Haus, in diesem Haus wohnte unser Nachbar, der vor 2 Jahren verstorben ist. Wir haben dieses Grundstück, als Verein aus mehreren Gründen erworben. Wir wollten es als Ganzes erhalten, also verhindern, dass es in einzelne Baugrundstücke aufgeteilt wird und dann mit Häusern bebaut wird. Das Grundstück ist die alte ‚Schulwiese‘ der früheren Dorfschule von Horstedt, die man im Hintergrund sieht. Diese ist heute das Gemeindehaus der Kirche mit einem kleinen Wohnhaus angeschlossen, in dem sehr lange unsere Freundin Ursula Korff wohnte. Rechts neben dem Grundstück, neben den großen Linden, befindet sich der Friedhof des Dorfes, und auf der anderen Seite die Kirche. Unsere eigenen Grundstücke und Häuser grenzen auch daran. In unseren Räumen (Rasch/Wiese) ist bisher der Umkreis e.V. beheimatet, mit Büros und Arbeitsräumen und Atelier.
Zur Gesamtentwicklung gehört auch, dass sich in den letzten Jahren unsere Arbeit vor Ort wieder verstärkt hat. Durch die Entwicklung von ‚Maßstab Mensch‘ als Fachstelle arbeitet Martina Rasch jetzt ganz von hier, Elfi Wiese hat sich aus der Arbeit in der Tagesstätte ‚Quab‘ ja vor einigen Jahren zurückgezogen und arbeitet jetzt künstlerisch in ihrem Atelier hier, Andreas Rasch hilft Menschen hier mit seiner pflegetherapeutischen Praxis und auch unsere Arbeits-Treffen mit überregionalen Teilnehmenden finden hier vor Ort statt. Nun steht auch bei mir eine biografische Veränderung an. Ich ziehe mich langsam, aber zunehmend aus der Arbeit in der GESO (Gesellschaft für soziale Hilfen) zurück. Die GESO ist eine Einrichtung, die ich in den letzten 20 Jahren mit aufgebaut habe, und die heute vielfältige Angebote für die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen im Landkreis Rotenburg anbietet. Ich werde in 2023 aus der operativen Arbeit ganz ausscheiden und nur noch, mit Martina Rasch zusammen, als Gesellschafter-Vertreter dort in Verantwortung bleiben. Der Umbau-Prozess in der GESO ist in diesem Jahr schon angestoßen worden und aktuell suchen wir eine/n Mitarbeiter*in, die meine Aufgaben, oder Teile davon übernehmen kann.
Diese Entwicklung bedeutet auch für mich eine große Veränderung, denn ich werde in Zukunft mehr hier vor Ort sein und hier und von hier aus tätig werden. Dazu gehört meine supervisorische Arbeit, die ich zwar meistens außerhalb ausübe, die aber doch hier verortet ist. Dazu gehört auch die Arbeit vor Ort mit Arbeitsgruppen zur Ich-Entwicklung und zu den Sinnen. Aber eben auch das Kümmern um den neuen Ort! Das hat in diesem Jahr schon damit begonnen, dass ich/wir uns intensiv um unser neues Grundstück gekümmert haben. Abriss des Gebäudes und Kultivierung der Fläche waren ein Schwerpunkt in diesem Jahr.